Inspiriert durch das Video "Reusing Meteor Light Microcontroller to Animate a DIY LED Medal" habe ich eine bereits vorhandene Kette von sog. Meteorschauer-LEDs (auch: Lichtschauer-LEDs) auseinander genommen, die Funktion analysiert und für eigene Zwecke verwendet.
Zunächst habe ich alle Kabel abgesteckt, die Platinen aus den transparenten Kunststoff-Röhren entfernt und die Verdrahtung entlötet, so dass nur noch die Platine übrig blieb:
Der verwendete 8-beinige Chip war leider nicht markiert, aber ich hatte die Hoffnung durch die folgende
Analyse der Schaltung zumindest einen Hinweis zu bekommen.
Nach kurzer Zeit waren alle Leiterbahnen nachverfolgt und der Schaltplan entpuppte sich als einfacher als
gedacht.
Das Pinout weist stark darauf hin, dass es sich um einen ATtiny13 handelt, der mit einem 2,2kΩ-Widerstand an VCC hängt. Die LEDs sind in 2×2-Paaren mit einem einzigen Vorwiderstand von 100Ω mit VCC verbunden und in 6 Gruppen mit jeweils einem Eingang des Mikrocontrollers verschaltet.
In dem o.g. Video ist ein etwas anderer Aufbau sichtbar, so dass ich vermute, dass es einige völlig unterschiedliche Fabrikationen dieser Art von Lichterketten gibt.
Der Mikrochip konnte sehr leicht mit etwas frischem Lötzinn von seiner ursprünglichen Position entfernt werden. Mit einem SOIC8-Adapter, war es leicht möglich, den Chip in Kombination mit einem Breadboard zu verwenden. Statt den 2×2-Paaren habe ich pro Ausgang jeweils eine rote 5mm-LED mit jeweils einem Vorwiderstand von 1kΩ verwendet.
Der hier geplante Anstecker soll 12 LEDs bekommen (Gehäuse: SMD 0402) mit jeweils einem Vorwiderstand. Eine Knopfzelle CR2032 dient als Spannungsversorgung und ein kleiner Schalter ist zusätzlich verbaut.
Die Platine wird rund und soll die LEDs in einer angedeuteten Spirale beinhalten.
Nach dem Export des Layouts als Gerber-Dateien habe ich nun bei JLCPCB Service die Platinen zu Fertigung gegeben. Nach ca. 2-3 Wochen wurden die Platinen geliefert und von mir mit den entsprechenden Komponenten bestückt.