Mit dem folgenden Aufbau wird der NE555 so konfiguriert, dass an seinem Ausgang ein Rechteck-Signal anliegt, welches über ein Piezo-Element in hörbare Schallwellen umgewandelt wird. Durch den Einsatz eines Potentiometers kann die Frequenz des Rechteck-Signals verändert werden und somit die hörbare Tonhöhe.
Für das Potentiometer R2
wird ein Widerstandswert von 1MΩ verwendet. Der Kapazitätswert für
den Kondensator C2
wird zwischen 10nF (Keramikkondensator) und 2µF (Elektrolytkondensator)
variiert.
Durch einen leicht veränderten Aufbau kann der NE555 auch tickende Geräusche von sich geben.
Für R1
wird hier ein 47kΩ Widerstand sowie für C2
ein Elektrolytkondensator mit
einer Kapazität von 10µF. Variiert man R1
und c2
, so ändert sich die Frequenz
des Tickens. Je höhe Widerstand bzw. Kapazität eingestellt wird, desto langsamer ist die Oszillation.
Variante: Statt einem festen Widerstand bei R1
kann man auch einen Lichtabhängigen Widerstand
vom Typ GLxxxx oder eine IR-Photodiode verwenden, so variiert die Frequenz des Tickens in Abhägigkeit
des Lichts bestimmter Wellenlänge.
Wenn man einen weiteren NE555 hinzufügt, kann man eine Schaltung aufbauen, die einer nordamerikanischen Polizeisirene ähnelt.
Variante der Polizeisirene mit C4
=100µF und C3
=10µF:
(181kB)
Variante der Polizeisirene mit C4
=1000µF und C3
=100µF:
(312kB)
Die sogenannte Atari-Punk-Console ist ein einfacher Synthesizer, der auf zwei
NE555-Timer-ICs aufbaut, wobei die Töne über zwei Potentiometer beinflusst werden können.
Der Klang erinnert an alte Atari-Consolen, daher der Name.
Der Aufbau basiert auf einer Schaltung von Forrest M. Mims III, die in seinem
Elektronik-Lehrheft Engineer’s Notebook: Integrated Circuit Applications 1980 zum ersten
Mal veröffentlicht wurde.